Aus der Geschichte der DLRG Waiblingen und seiner Bäder
Die Jahre 1900 - 1921 Baden an der Rems
Die Jahre 1922 - 1932 Frei-Badeanstalt an der Rems
Die Jahre 1932 –1939 und wer war Albert Thaler ?
Die Jahre 1939 - 1950
Baden um 1900 an der Rems
Um das "unkontrollierte, wilde" Baden an und in der Rems zu ordnen, wurde beschlossen einen öffentlichen Badeplatz einzurichten.
1901 wurde deshalb für die Öffentlichkeit ein dreistufiges Badebecken am Luisenweg angelegt. Die Kosten für die Anlage betrugen: 8.000 Mark.
Das Baden war dort zeitlich nach Geschlechter getrennt. Die weibliche Jugend am Mittwoch und Freitag und die übrige Zeit stand der männlichen Jugend zur Verfügung.
Die Jahre 1921 - 1932
1921 wurde eine Frei-Badeanstalt beim damaligen E-Werk eingerichtet. Kosten: 28.756 Mark
Das Baden in der Rems wurde nun nur noch dort gestattet. Die Geschlechtertrennung blieb bis 1930 bestehen. Dann durfte ab 19:00 Uhr und Sonntags gemischt gebadet werden.
1929 erfolgte der erste Antrag zur Erstellung eines Freibades von Stadtrat Anton Schmid. (1945 erster Waiblingen Landrat)
Ab 1931 wurde intensiv nach einem Standort gesucht. Leider fehlte damals das Geld zur Umsetzung.
Die Jahre 1932 –1934 und wer war Albert Thaler ?
Lange vor dem Waiblinger Freibad gab es in Waiblingen in den Sommermonaten eine " öffentliche Badestätte" an der Rems beim E-Werk.
Die Rems war noch sauber und klar, auch war das Wort Umweltverschmutzung damals noch nicht bekannt. Man konnte ohne Probleme in der Rems baden und schwimmen.
Beim damaligen Turnverein bestand in den dreißiger Jahren eine Schwimmerriege unter der Leitung von Albert Thaler. Albert Thaler hatte bereits um diese Zeit guten Kontakt zur Stuttgarter DLRG und war ab 1939 Inhaber des DLRG Lehrscheines mit Prüfberechtigung.
Mit Unterstützung von Stuttgarter DLRG – Kameraden fand dann 1932 der erste Schwimm und – Rettungslehrgang in und an der Rems statt.
Der Lehrgangsabschluß war dann 1932 der Anlaß zur GRÜNDUNG der DLRG – Ortsgruppe Waiblingen.
1934 Planung des Freibades Waiblingen
1934 versprach der damalige Bürgermeister Alfred Diebold bei einem Werbeschwimmen in der Rems, baldmöglichst den Bau eines Freibades zu veranlassen. Im Juli 1934 begann die Planung. Zur Realisierung war die Opferbereitschaft weitester Kreise notwendig. Die Bürgersteuer wurde auf 600 v.H. des Reichsatzes erhöht, mit dem Ziel diese im Jahr 1936 wieder auf 500 v.H. zu senken. Daraufhin stimmte auch der Gemeinderat am 05. April 1935 dem Vorhaben zu.
Am 31.August 1935 wurde das Richtfest gefeiert und das Becken zum Schwimmen auf „eigene Gefahr“ freigegeben. Baukosten 126.660 Mark
Bis zur Fertigstellung des Waiblinger Freibades im Jahre 1936 fanden am "Waiblinger Badeplatz" in den Sommermonaten regelmäßig Kurse im Schwimmen und Retten statt. Albert Thaler war auch der Bademeister im Waiblinger Freibad, wie das damals noch hieß. Wer erinnert sich noch an seine berühmte SCHWIMMANGEL.
Im Sommer 1937 kam es zur berühmten und für die DLRG – Waiblingen wichtigen Begegnung zwischen Albert Thaler und August Müller. Beide waren während der Abenddämmerung mit dem Fahrrad unterwegs. Albert Thaler vom Freibad nach Hause, jedoch ohne Licht, August Müller als junger Landjäger mit Licht und in offiziellem Auftrag. Nun, die fällige Verwarnung für " ohne Licht fahren" wurde wohl nicht bezahlt, aber August Müller war ab diesem Zeitpunkt der erste Technische Leiter der Ortsgruppe Waiblingen mit Lehr – und Prüfberechtigung seit 1932.
Die Jahre 1939 – 1950
1938/39 Ab Kriegsbeginn wurde es leider auch mit der DLRG in " Ihren" Aktivitäten etwas ruhiger.
Am 26. Juli 1946 erhielt die DLRG Waiblingen vom Landratsamt – man sprach auch noch vom Württembergischen Oberamt Waiblingen – die Genehmigung wieder Lehrgänge im Rettungsschwimmen abhalten zu dürfen.
1938/39 wurde die Ortsgruppe Waiblingen, damals noch im Bezirk Stuttgart, zur Bildung des Bezirkes Rems-Murr mit herangezogen. Lehrgänge im Schwimmen und Retten fanden dann in den Sommermonaten regelmäßig, im für damalige Zeiten sehr modernen Waiblinger Freibad statt. Badeaufsicht sowohl im Freibad als auch an einigen Badeseen war für die Waiblinger DLRG selbstverständlich.